Die Wundschuher Teiche wurden um 1100 oder 1200 von Mönchen des Stiftes Rein angelegt, indem natürliche Bodensenken abgedämmt und mit Lehm ausgeschlagen wurden. Später gelangten sie in kaiserlichen Besitz. Laut einer Schenkungsurkunde gingen die Teiche 1642 an den aus dem kaiserlichen Dienst ausscheidenden Hoffischermeister Graf Sigmund Ludwig Dietrichstein, der zuvor das Schloss Neuschloß käuflich erworben hatte. Die Teiche wurden jedoch erst 1442 unter Friedrich III. als Fischteiche angelegt. Der König, der als Landesfürst über den Kaiserwald verfügen konnte, ließ im selben Jahr den Wirtschaftshof ausbauen, aus dem das Gut Neuschloß hervorging. Die Teichanlagen befinden sich bis heute im Besitz der Schlossherren Enffans d’Avernas.
Von 1935 bis 1938 sowie von 1945 bis 1948 waren die flachen, kaum bewegten und sehr warmen Teiche zweimal Ausbreitungsherd der Malaria. Damals existierende Waldschneisen förderten die Ausbreitung der Anophelesmücke in benachbarte Siedlungen. 1948 wurden in Wundschuh noch 35 Krankheitsfälle gezählt.
1973 wurde der Wundschuher Teich zu einem Badesee mit Campingplatz umgestaltet. Neben schattigen Liegewiesen, Badekabinen und einem Buffet wurde ein Parkplatz mit 500 Stellplätzen an der neuen Landesstraße von Feldkirchen errichtet. Bis Anfang Juli 1973 investierten Fremdenverkehrsverein, Gemeinde und Land 1,7 Millionen Schilling in das Projekt. Das 9 ha große Areal sollte vor allem die Bewohner der 17 km entfernten steirischen Landeshauptstadt Graz ansprechen. Durch vier Quellen erneuerte sich das in den Sommermonaten durchschnittlich 24 bis 25 Grad warme Teichwasser ständig.
Heute werden die Teiche als Anglerparadies genutzt.
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